Phytotherapie - Die Heilkraft von Pflanzen

Was ist Phytotherapie?

Die Pflanzenheilkunde / Phytotherapie (griechisch: Phyto = Pflanze, pflanzlich) ist die Lehre der Verwendung von Heilpflanzen als Arzneimittel.

Die Pflanzenheilkunde gehört zu den ältesten medizinischen Therapien und ist auf allen Kontinenten und in allen Kulturen beheimatet. Die Pflanzenheilkunde ist die Grundlage der Phytotherapie, welche das Wissen der verschiedenen Heilpflanzen voraussetzt. Auch besteht die Pflanzenheilkunde aus Teilen der Pharmakologie, der Pharmazeutik sowie der Toxikologie.

In der Phytotherapie kommen grundsätzlich nur ganze Pflanzen oder Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Samen, Rinden, Wurzeln), jedoch keine Einzelstoffe zur Anwendung.

Die Wirkstoffe werden während dem Wachstum gebildet und in der Heilpflanze gespeichert. In einer Heilpflanze sind immer mehrere wirksame Stoffe vorhanden, wobei der Hauptwirkstoff bestimmt, wie die Pflanze eingesetzt wird. Der Volksmund sagt: «Es ist für jede Beschwerde ein Kräutlein gewachsen.» Was heisst, dass man Heilpflanzen für fast alle Beschwerden einsetzen kann.

Früher baute man Heilkräuter selbst an oder sammelte wild wachsende Pflanzen. Sie wurden meist getrocknet und dienten so bis zur nächsten Ernte als Vorrat. Qualität und Konzentration der Wirkstoffe konnten – je nachdem an welchem Standort, zu welcher Vegetationsperiode sie gesammelt wurden, etc. – großen Schwankungen unterworfen sein. Die daraus zubereitete "Medizin" konnte also von einer Ernte zur nächsten recht unterschiedlich wirken.

Pflanzliche Arzneimittel, die in der modernen Phytotherapie zur Anwendung kommen, müssen den strengen Anforderungen gültiger Arzneibücher oder vergleichbaren Vorschriften entsprechen. Um eine bestimmte Qualität zu garantieren, werden Heilpflanzen, die zu Phytopharmaka verarbeitet werden, unter kontrollierten Bedingungen kultiviert. Die Herstellung der Arzneimittel erfolgt nach standardisierten Verfahren. Somit ist eine gleichbleibende Konzentration der Wirkstoffe garantiert (Normierung). Der Wirkstoffgehalt ist auf der Packung angegeben.

Die verschiedenen Anwendungsformen:

Tinkturen – die zerkleinerten Pflanzenteile werden mit Alkohol übergossen und einige Tage so gelagert, bis die Flüssigkeit abgesiebt werden kann. Die Tinkturen werden in "Tropfen" verabreicht.
Salbe – die Pflanzenextrakte können auch zur Salbenherstellung verwendet werden.
Tee – Hier werden die Wirkstoffe mit kaltem oder heissem Wasser extrahiert.
Öl – die getrockneten Pflanzenteile ziehen ca. 30-40 Min. lang im warmen Öl.
Bad (Vollbad, Teilbad) – Ätherische Öle können direkt dem Badewasser zugesetzt werden, aus Arzneidrogen wird ein sehr konzentrierter «Tee» hergestellt, der im Badewasser verteilt wird. Ätherische Öle werden beim Baden sowohl durch die Lunge als auch durch die Haut aufgenommen, Bäder mit Gerbstoffen helfen bei Entzündungen von Haut und Schleimhäuten.
Inhalation – Da ätherische Öle in Wasserdampf angereichert werden, kann die Inhalation mit heißem Wasser oder einem Inhalationsgerät sehr gut bei bestimmten Hustentypen angewendet werden, da die Wirkstoffe direkt an den Zielort Lunge gelangen.
Pulver – Die getrocknete Arzneidroge wird pulverisiert und genau dosiert in Kapseln gefüllt. Die Verdauungssäfte lösen die Wirkstoffe aus dem pflanzlichen Material heraus.
Sirup – Die Pflanzenextrakte werden in zuckerhaltige, dickflüssige Lösungen verarbeitet.

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